Die
Kritik der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Aufbruch! an dem Brief der Grünen Fraktion an Hurler richtet sich allein gegen die Vorgehensweise, durch die die bisher auf
Vertrauen und Kooperation fußende Arbeit aller Fraktionen und der
Verwaltung zusammen mit den Vertretern von Hurler und deren
Architekten unnötig auf's Spiel gesetzt wird.
Aber den Briefschreibern scheint die Hauptsache zu sein, dass die populistische Profilschärfung gelungen ist.
Dabei sind wesentliche Punkte
des Grünen Briefes an Hurler doch gemeinsame Sichtweise der
Fraktionen und der Verwaltung.
Wir
sind uns mit der Verwaltung und den anderen Fraktionen nach wie vor
einig, dass die Umgestaltung des HUMA einen sehr großen Stellenwert
für die Stadt Sankt Augustin hat. Deshalb wurde die bekannte
Verfahrensweise gewählt: Lenkungsgruppe, Bürgerforen (deren
Ergebnisse in die Lenkungsgruppe eingespeist wurden), Beratung und
Beschlussfassung in Ausschuss und Rat.
Gerade
die nicht öffentlichen Sitzungen der Lenkungsgruppe boten die
Möglichkeit, ungeschützt Dinge auszusprechen und Planungsvarianten
auszuloten, die in der Öffentlichkeit vielleicht nie gesagt worden
wären.
Die
erzielten Ergebnisse sind von Hurler zur Revision gestellt worden,
weil aktualisierte Marktanalysen ein verändertes Projekt nahelegen.
Wir wissen nicht, wie die revidierten Pläne aussehen. Gerade deshalb
wollen wir nicht Pflöcke einschlagen, die uns mancher Chancen der
Einflussnahme und der Erzielung von Zugeständnissen an uns wichtigen
Stellen berauben könnten. Solche Chancen wollen wir nicht durch ein
Vorpreschen zur Unzeit vertun.
Und: Je nachdem wie Hurler umplant, sind manche politischen Positionierungen schon überholt, bevor die Tinte getrocknet ist, mit der sie geschrieben sind.
W. Köhler
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