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Donnerstag, 11. August 2016

Einführung der Kastrationspflicht für alle Katzen in Sankt Augustin

Am Welt-Katzentag wurde es wieder zum Thema gemacht: Es gibt in Deutschland viel zu viele Katzen, und es werden laufen mehr. Denn Katzen haben eine hohe Vermehrungsrate. Man könnte ja nun sagen "Na und? Wird sich schon alles selbst regulieren. Hat die Natur früher doch auch hingekriegt, als die Katzen noch nicht zu Begleitern und Haustieren der Menschen geworden waren." Also warum soll der Mensch durch Kastration von Katze und Kater in die Fortpflanzung steuernd eingreifen?
Der offensichtlichste Grund ist, je mehr Katzen desto mehr geht es den Vögeln an den Kragen bzw. das Gefieder. Und neben dem Wert an sich, den wir Vögeln beimessen können - Stichwort 'Artenvielfalt' - , tun Vögel eine ganze Menge für das natürliche Gleichgewicht, für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Obstbau - Stichwort 'Dezimierung der Insekten' - und sind für viele Menschen durch ihren Gesang oder einfach ihren Anblick ein Quell der Freude.
Ein weiterer Grund spricht für die Kastration und damit die Eindämmung der Zahl der Katzen (geschätzt übrigens in Deutschland eine zweistellige Millionenzahl): Katzen sind mittlerweile für ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen auf den Menschen angewiesen. Ohne menschliche Fürsorge werden Katzen schlecht oder mangelernährt, werden anfällig für Infektionskrankheiten und für Parasitenbefall. Vielen Katzen geht es schlecht, weil sie ohne Anbindung an Menschen "wild" leben. Viele verdanken dieses Schicksal der Tatsache, dass sie "ihren" Menschen lästig oder zu teuer geworden sind und deshalb schnöde vor die Tür gesetzt oder an der Raststätte ausgesetzt werden.
Der Kontakt wild lebender Katzen mit zu einem Haushalt gehörenden "Freigänger-Katzen" birgt die Gefahr, dass Parasiten und Infektionskrankheiten ins Haus gelangen. Dann geht es auch den Hauskatzen nicht mehr gut, und sie müssen zum Tierarzt. Vielleicht haben sie aber auch draußen ein amouröses Abenteuer, und schon gibt's wieder mehr Katzen.
Fazit: Die Zahl der Katzen kann nur unter Kontrolle gehalten werden, wenn die überwiegende Zahl der Katzen - man könnte auch sagen, alle, die nicht zur Zucht dienen - kastriert wird. Dazu gehört dann die Registrierung und die Speicherung der Daten auf einem eingepflanzten Chip.
Wie geht das? Die Stadt legt die Pflicht zu Registrierung, Chippen und Kastration in einer Satzung fest (Ortsrecht). Es gibt schon eine erkleckliche Zahl von Kommunen, die eine solche Satzung in Kraft gesetzt haben.
Wir wollen das jetzt in Sankt Augustin realisieren. Der Antrag dazu ist eingereicht. Hoffentlich bekommt er eine Mehrheit im Rat. (Das sage ich als erklärter Katzenfreund.)

W. Köhler

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