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Donnerstag, 29. November 2012

Inklusion gesamt-gesellschaftlich voranbringen!


Jetzt schon muss Inklusion in Sankt Augustin über den schulischen Rahmen hinaus weiter gedacht werden. Denn Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben, sich an allen gesellschaftlichen Vorgängen, allen Lebensäußerungen in vollem Umfang und gleichberechtigt zu beteiligen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn im Alltag stehen dem viele Hindernisse im Wege.
Zumindest für diejenigen Menschen, die bewegungsbehindert sind, gibt es seit einiger Zeit eine gute Hilfe in Form des Internetportals www.wheelmap.org , das in einer Karte für das jeweils ausgesuchte Gebiet in Farben darstellt, welche Lokalitäten behindertengerecht (grün), teilweise (gelb) oder gar nicht (rot) behindertengerecht sind und über welche es noch keine Information gibt (grau). Mehr noch: Da die Karte interaktiv angelegt ist, kann jeder seine eigenen Erfahrungen in die Karte eintragen und dadurch anderen eine Hilfe bieten.
Ich rufe dazu auf, sich an der Erhebung des Zustandes verschiedenster Lokalitäten zu beteiligen. Ob Bus- und Bahnhaltestelle, Post, Gaststätte, Hotel, Behörde, Friedhof oder Kirche, alle können mit einem Prädikat versehen werden, das für behinderte Menschen eine immens wichtige Aussage macht.

W. Köhler

Sonntag, 25. November 2012

Armut im Alter

Diese Grafik zeigt die Oktober-Ausgabe 2012 der Zeitung des Sozialverband Deutschland (SoVD) zur verdeckten Armut unter Älteren. Wäre interessant zu erfahren, wie es darum in Sankt Augustin steht.
W. Köhler

Samstag, 24. November 2012

Zur neuen Pleisbach-Brücke ...

... zitiere ich kritisch in Richtung CDU und FDP, die nicht von der Brücke ablassen wollen, nur noch den Weisen Kung Fu Tse:

"Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten."

W. Köhler

Sonntag, 11. November 2012

"Spielgefährten" ...

... hat Erich Fried ein Gedicht genannt, das mir nach Fukushima und danach bei der Debatte über Nuklear-Technologie immer wieder in den Sinn gekommen ist. Hier ist es:

Erich Fried

Spielgefährten

In früheren Zeiten
haben die Menschen
oft
und oft
versucht
mit dem Tod
zu spielen.

Jetzt
spielt er mit uns.

W. Köhler

Samstag, 10. November 2012

Zukunft der Energieversorgung in Sankt Augustin


Am Montag, den 26. November 2012 um 18 Uhr* informiert die Stadtverwaltung im großen Ratssaal des Rathauses im Auftrag des Bürgermeisters die Bürger von Sankt Augustin über die Zukunftspläne zur Energieversorgung in der Stadt. Es geht hier besonders um die Gas- und Stromnetze.

In früheren Zeiten gab es in den meisten Städten so genannte Stadtwerke, die Gas-, Wasser- und Strom-leitungen verlegten und betrieben. Im Zuge der Privatisierung wurden diese Stadtwerke später an Investoren
verkauft, weil man glaubte, diese seien besser in der Lage, den wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.
Das Ergebnis ist umstritten, sicher ist jedoch, dass die Gewinne aus dem Betrieb dieser Leitungsnetze ganz erheblich sind und nicht mehr in die Kassen der Kommunen fließen, sondern in die Töpfe der großen Energie-anbieter und zu deren Aktionären. Andererseits geraten die Kassen der Kommunen durch Steuersenkungen
einerseits und Anstieg der Sozialleistungen andererseits immer mehr in das "Tal der Schulden", aus dem es systematisch kaum ein Entrinnen gibt.
Zweifellos gibt es auch Städte, die sich durch "Großmannssucht" Objekte geleistet haben, deren Zinslast sie nun übermäßig drückt, aber die Regel ist das nicht und gilt auch nicht für Sankt Augustin.
Ungefähr ein Viertel unserer Gas- / Stromrechnung sind die so genannten Netz-Durchleitungsgebühren, die natürlich die Betriebs- und Reparaturkosten des Netzes enthalten, aber dennoch einen derart hohen Gewinn abwerfen, dass die Gas- und Stromanbieter die Netze auf keinen Fall verkaufen möchten - was sie aber
müssen. Dies ist höchstrichterlich entschieden. Nicht entschieden ist die Wertermittlung und somit der Kaufpreis.
Zur Kauf-Abschreckung werden erfahrungsgemäß Verkaufsangebote gemacht, die den tatsächlichen Wert der Anlagen bis zu einem Mehrfachen übersteigen.
Die Gas- und Strompreise werden weiter steigen, aber über die Gewinne aus den Netzdurchleitgebühren könnte jede Stadt entweder dämpfend auf den Endpreis für den Verbraucher Einfluss nehmen oder die Gewinne zum Nutzen der Stadt und damit der Bürger verwenden. Wir müssten nicht jedes Jahr bangen, dass das Schwimmbad oder andere sinnvolle öffentliche Einrichtungen geschlossen werden. 

Denkt also bitte nicht, das betrifft uns nicht oder wird uns erst in der Zukunft beschäftigen.
Wenn die Entscheidungen erst einmal getroffen sind, beispielsweise die Konzessionen neu vergeben sind, 
dann dauert es in der Regel 10 - 20 Jahre, bis erneut eine vertragliche Änderung herbei geführt werden kann. 
Es ist also wichtig, sich jetzt darüber zu informieren und nachzudenken, welche Fragen man in dieser Sache an seine Stadt hat.
Kommt zu dieser Informationsveranstaltung, damit ihr im Bilde seid und gegebenenfalls Fragen an die Stadt richten könnt. 

(Das ist ursprünglich der Aufruf eines BIKESA-Mitgliedes.)

W. Köhler

Freitag, 2. November 2012

Die Kosten der Energiewende

Die Unterstützung für die Energie-Wende bröckelt in dem Maße, wie die Aufschläge auf den Preis der Kilowattstunde steigen. Ja was wollen wir denn eigentlich? Wollen wir die Risiken der  Atomenergie-Nutzung akzeptieren, nur damit der Strom 5,3 Cent pro kWh billiger würde. Natürlich ist es unerträglich, dass die Mehrkosten der Energie-Wende, die EEG-Umlage, praktisch allein den privaten Haushalten aufgebürdet werden. Und es ist genauso unerträglich, dass bisher die wahren Kosten der Kohle- und Atom-Verstromung verschwiegen und der Energie-Industrie nicht aufgebürdet worden sind. Aber auch im Strompreis haben sich wahren Kosten der Energie aus Kohle und Stahl nicht abgebildet, weil der Staat sie - für uns alle unsichtbar - über die Steuern finanziert hat. 
Greenpeace hat es gerade vorgerechnet: Um 10,2 Cent müsste der Strompreis steigen, wenn es auch eine "Kohle- und Atom-Umlage" gäbe. Und wären die wahren Kosten der Atomenergie über all die Betriebsjahre der Atommeiler eingepreist gewesen, so hätte die Kilowattstunde 4,3 Cent mehr kosten müssen. Also, was soll die Aufregung über 5,3 Cent?
Na, und wenn 4,4 "Atom-Cent" bisher in den Steuern versteckt werden konnten, so könnten doch auch die 5,3 "EEG-Cent" steuerfinanziert werden. Gerechter wär's auch, denn dann würde ja die Wirtschaft mitfinanzieren!

W. Köhler