Die neue Brücke über den Pleisbach wird eröffnet: Ansprachen, rot-weißes Band durchschneiden, Demo mit Plakaten gegen die Brücke, Brücke begehen zum Häppchen-und-Sekt-Stand, Fotos verschiedener Pressevertreter - und dann Berichterstattung mit Fotos an den nachfolgenden Tagen.
Man vergleiche:
Bild 1)
Rundblick - neben den freudigen Gesichtern werden auch die Demonstranten mit ihren Protest-Plakaten gezeigt. Wirkung: In die Freude mischt sich Kritik. (Wird auch im Artikel erwähnt.)
Bild 2)
Wochenende - die Plakate sind weggeschnitten. Der Eindruck "einhellige Freude" wird erzeugt. (Auch im Artikel kein Wort über kritische Stimmen)
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Montag, 22. April 2013
Donnerstag, 18. April 2013
Sich versorgen in Sankt Augustin – Wie der Aufbruch! es sieht.
Das
<Stadtentwicklungskonzept Sankt Augustin 2025> (kurz: STEK 2025) liefert
eine Analyse der Stadt für den Zeitpunkt 2005 und eine Zielplanung bis zum Jahr
2025. In der Analyse wird beklagt, das Sankt Augustin eine geringe
Kaufkraft-Bindung vor allem “in den höherwertigen Segmenten“ hat, weil ein
“entsprechendes Ansiedlungsumfeld und Ambiente“ dazu fehlt. Die Zielplanung ist
recht allgemein und deshalb wenig aussagekräftig; sie liefert aber immerhin
eine Zielangabe wie folgt: “Ein wesentliches Schlüsselprojekt ist daher die
Stärkung des Zentrums, ohne dabei die Notwendigkeit außer acht zu lassen, auch
die Entwicklung der Stadtteile voranzutreiben, wo die Nahversorgung z. T.
ausbauwürdig ist. […] Aus diesen Aussagen wird deutlich, dass eine neue Balance
des Zentrums mit den Stadtteilen gefunden werden muss.“
Analyse fortgeschrieben
Fast
die Hälfte des Planungszeitraumes des STEK ist um, und das ist Anlass genug,
eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Immer
klarer sind in den vergangenen Jahren verschiedene Dinge in unser aller
Bewusstsein gerückt, die für das Thema Einkaufen / Versorgen von erheblicher
Bedeutung sind: Der Anteil der alten Menschen erhöht sich stetig und damit auch
langfristig der Anteil der Nicht-Autofahrer. Für die alltäglichen
Einkaufsbedürfnisse sind deshalb weniger die wohnungsfernen – nur per Auto zu
erreichenden – Einkaufsgelegenheiten entscheidend, sondern die wohnungsnahen,
die Nah-Versorger eben, der
möglichst zu Fuß erreichbar ist. Für den nicht-täglichen Bedarf wird der
wohnungsferne Versorger akzeptiert.
Zwischenbilanz und Perspektive
In
Sankt Augustin sind wir dabei, die eingangs genannte allgemeine Zielplanung zur
Realität werden zu lassen. In der dazu notwendigen Bauleitplanung hat der
Aufbruch! eine aktive Rolle gespielt und wird dies auch weiterhin tun, weil wir
das Konzept <starkes Zentrum plus starke Stadtteile> für genau richtig
halten. In Meindorf, lange Zeit ohne Nahversorger, geht ein Einkaufsmarkt der
Fertigstellung entgegen. Birlighoven, ebenfalls schon seit Jahren auf die
Ansiedlung eines Nahversorgers im lange schon rechtskräftigen B-Plan-Gebiet
wartend, kann guter Hoffnung sein, dass er bald realisiert wird. Niederpleis
darf sich ebenfalls der Erwartung hingeben, dass noch in 2013 mit dem Bau des
Nahversorgungszentrums auf dem Conzen-/Horn-Gelände begonnen wird. Mülldorf hat
demnächst die Wahl zwischen dem jetzt schon operierenden Netto-Markt im
Engelsgraben und dem in Bälde entstehenden Lidl auf dem Tacke-Areal (sowie
etwas später dem neuen real im Huma-Park). Menden und Hangelar waren bisher
schon mit Nahversorgern ausgestattet, und die Bewohner von Sankt Augustin Ort
können sich wahlweise zum real im Zentrum, zu HIT, Aldi und DM in der Alte
Heerstraße oder zum Netto im Pleiser Dreieck oder demnächst Lidl im Tacke-Areal
orientieren.
Damit
wäre die Nah-Versorgung in den
Stadtteilen komplett – Planung ausgeführt.
Der
Bebauung des Tacke-Areals ist gerade der Weg geebnet worden. Diesen Weg hat der
Aufbruch! auf der politischen Ebene sachlich, kritisch, aber stets auch mit
großem Wohlwollen gegenüber dem Investor begleitet und hat an entscheidenden
Stellen, als der Prozess stockte, zum Weitermachen gedrängt. Auf dieselbe Weise
begleiten wir das Projekt Huma-Neubau, weil es, wie der STEK sagt, ein
“Schlüsselprojekt“ ist. Nur mit der erfolgreichen Realisierung des neuen Huma,
zusammen mit dem Projekt auf dem Tacke-Areal und der Wiederbelebung der
Südarkaden werden wir der Zielplanung aus dem STEK gerecht werden: Schaffung
eines vitalen Zentrums mit urbaner Prägung in gedeihlichem Miteinander mit
wohl-versorgten Stadtteilen. Damit muss uns auch um die Bindung der Sankt
Augustiner Kaufkraft an die Stadt Sankt Augustin auch nicht bange sein.
W. Köhler
Freitag, 29. März 2013
Fluglärm von Köln/Bonn nicht vergessen!
Mir scheint, über die Aufregung wegen des Fluglärms vom Verkehrslandeplatz Hangelar (VLP) wird immer wieder der Fluglärm vom Flughafen Köln/Bonn vergessen. Dabei wird ein fundamentaler Unterschied zwischen diesen beiden Lärmen stets übersehen oder unterschlagen: Der VLP Hangelar als Flugplatz ohne Instrumentenlandesystem (ILS) wird - bis auf relativ wenige Helikopter-Flüge der Bundespolizei - nur tagsüber genutzt und immittiert Lärm deshalb fast ausschließlich tagsüber. Dagegen verlärmt der Flugverkehr vom Flughafen Köln/Bonn Teile des Stadtgebietes Tag und Nacht.
Ganz platt gesagt: Flieger aus Hangelar stören und belästigen beim Kaffee-Trinken auf der Terrasse - Flieger vom Flughafen Köln/Bonn belästigen tags und schädigen die Gesundheit nachts.
Zugegeben, das ist stark vergröbert, denn ab einem bestimmten dB-Niveau schädigt Lärm die Gesundheit immer, gleichgültig ob tags oder nachts erlitten. Aber der nächtliche Fluglärm ist eine ganz andere "Hausnummer". Nicht umsonst gilt die Unterbrechung des Schlafes als eine gebräuchliche und hoch-wirksame Folter-Methode.
Die <Lärmschutzgemeinschaft am Flughafen Köln/Bonn e. V.> kämpft seit Jahren für eine nächtliche Kernruhezeit und für einen ersten Schritt in diese Richtung in Form eines Verbotes für Passagierflüge in der Nacht - leider ohne Unterstützung durch die Flug-Passagiere; denn die Passagiere könnten den nächtlichen Passagierflug ganz einfach zum Erliegen bringen, nämlich durch Abstinenz, durch Nicht-Fliegen. Keine Airline fliegt nämlich auf Dauer leere Flugzeuge durch die Lande.
Hier die Statistik der Flugbewegungen in Diagramm-Form, erstellt von der Lärmschutzgemeinschaft auf der Basis der Statistik des Flughafens.
Ganz platt gesagt: Flieger aus Hangelar stören und belästigen beim Kaffee-Trinken auf der Terrasse - Flieger vom Flughafen Köln/Bonn belästigen tags und schädigen die Gesundheit nachts.
Zugegeben, das ist stark vergröbert, denn ab einem bestimmten dB-Niveau schädigt Lärm die Gesundheit immer, gleichgültig ob tags oder nachts erlitten. Aber der nächtliche Fluglärm ist eine ganz andere "Hausnummer". Nicht umsonst gilt die Unterbrechung des Schlafes als eine gebräuchliche und hoch-wirksame Folter-Methode.
Die <Lärmschutzgemeinschaft am Flughafen Köln/Bonn e. V.> kämpft seit Jahren für eine nächtliche Kernruhezeit und für einen ersten Schritt in diese Richtung in Form eines Verbotes für Passagierflüge in der Nacht - leider ohne Unterstützung durch die Flug-Passagiere; denn die Passagiere könnten den nächtlichen Passagierflug ganz einfach zum Erliegen bringen, nämlich durch Abstinenz, durch Nicht-Fliegen. Keine Airline fliegt nämlich auf Dauer leere Flugzeuge durch die Lande.
Hier die Statistik der Flugbewegungen in Diagramm-Form, erstellt von der Lärmschutzgemeinschaft auf der Basis der Statistik des Flughafens.
Samstag, 23. März 2013
Kanal-Dichtheitsprüfung noch nicht vom Tisch
Reichlich Verwirrung hat die Landesregierung bei diesem Thema gestiftet. Die Presse-Meldungen schwankten dann auch zwischen 'Dichtheitsprüfung am besten sofort, mindestens aber bis 2015' und der letzten Meldung 'Dichtheitsprüfung gestrichen'.
Tatsächlich hat die Landesregierungkräftig zurückgerudert. Aber vom Tisch ist sie nicht. Sie bleibt verpflichtend.
Der neue Stand der Regelungen in Kurzform:
Grundsätzlich muss jeder Hauseigentümer für die Funktionsfähigkeit und Dichtheit seiner Hausanschlussleitungen gerade stehen.
Häuser in Wasserschutzgebieten
- Vor 1965 in Betrieb genommene Abwasser-Hausanschlussleitungen müssen ab sofort auf ihre Dichtheit geprüft werden, und die Prüfung muss bis zum 31.12.2015 abgeschlossen sein.
- Bei nach 1965 erbauten Häusern muss die Dichtheitsprüfung bis 31.12.2020 durchgeführt sein.
Häuser außerhalb von Wasserschutzgebieten
Fristen für eine Prüfung werden im Landesrecht nicht vorgeschrieben.
Erleichterung für Hauseigentümer
Ergibt sich nach der Funktionsprüfung ein Sanierungserfordernis, soll lediglich bei einsturzgefährdeten Abwasserleitungen (Schadensklasse A) eine kurzfristige Sanierungsfrist vorgegeben werden. Bei mittleren Schäden (Schadensklasse B) soll eine Sanierung innerhalb von zehn Jahren durchgeführt werden. Geringfügige Schäden müssen nicht saniert werden.
Donnerstag, 21. März 2013
Trauungen im Helikopter machen keinen Fluglärm - Oder?
Da reden und debattieren wir lang und breit im UPV-Ausschuss über die Reduzierung von Fluglärm und Gewerbe-Lärm vom Verkehrslandeplatz Hangelar (VLP) und gleichzeitig wirbt die Stadt auf ihrer Homepage nach wie vor für Trauungen im Hubschrauber als in Deutschland einmaligen Service eines Standesamtes. Dieses Alleinstellungsmerkmal der Stadt Sankt Augustin wird in Kooperation mit Air Lloyd angeboten. Brautpaar, StandesbeamtIn und Zeuge steigen mit dem Heli auf 1000 Fuß (330m) über Grund. Dort steht der steht der Heli still, aber nicht lärmlos, über dem "Hoheitsgebiet", bis die Zeremonie vorbei ist.
Wenn die Stadt als solche und die Politiker ernst genommen werden wollen mit ihrem über die Jahre immer wieder lauthals bekundeten Bemühen, unnötig erzeugten Fluglärm ausschalten zu wollen bzw. vermindern zu wollen, dann muss doch dieses Angebot jetzt sofort gestrichen werden. Oder?
Auf alle Fälle werden wir mal nachfragen, um wie viele Heli-Trauungen es im Schnitt jährlich gibt. Und woher die Brautpaare kommen.
Ein im Internet aufzutreibender GA-Artikel schildert die Heli-Trauung eines Paares, das extra aus Bayern angereist war.
Ja, muss das denn alles sein?
W. Köhler
Wenn die Stadt als solche und die Politiker ernst genommen werden wollen mit ihrem über die Jahre immer wieder lauthals bekundeten Bemühen, unnötig erzeugten Fluglärm ausschalten zu wollen bzw. vermindern zu wollen, dann muss doch dieses Angebot jetzt sofort gestrichen werden. Oder?
Auf alle Fälle werden wir mal nachfragen, um wie viele Heli-Trauungen es im Schnitt jährlich gibt. Und woher die Brautpaare kommen.
Ein im Internet aufzutreibender GA-Artikel schildert die Heli-Trauung eines Paares, das extra aus Bayern angereist war.
Ja, muss das denn alles sein?
W. Köhler
Sonntag, 17. März 2013
Mietspiegel vernachlässigt Wärmedämmung
Im § 558 c des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) ist die Aufstellung von Mietspiegeln für Städte und Gemeinden vorgesehen. Seit einigen Jahren erst gibt es auch einen Mietspiegel für Sankt Augustin zur Orientierung von Mietern und Vermietern über angemessene Mieten. Der jüngste Mietspiegel für Sankt Augustin spiegelt den Status 01. August 2011 wider.
Grundlage der Aussagen über die "ortsübliche Vergleichsmiete" sind die Faktoren <Lage>, <Baujahr> (ggf. <Jahr der gravierenden Modernisierung>) und <Ausstattung>. Das scheint zunächst recht aktuell, aber dennoch vernachlässigt der Mietspiegel den energetischen Zustand eines Hauses / einer Wohnung. Allenfalls ist der energetische Zustand, also das Maß der Wärmedämmung der Außenwände, implizit mit erfasst im Faktor <Baujahr>.
Dabei spielt die energetische Verfassung eines Hauses doch eine ganz wesentliche Rolle für die Höhe der Heizkoste, und diese sind erheblicher Teil der Nebenkosten. Die Nebenkosten sind in der Summe über die Jahre so angestiegen, dass sie häufig als "zweite Miete" bezeichnet werden. Demnach müsste es von großem Interesse sein, im Mietspiegel ausdrücklich einen Faktor <energetischer Standard> zu berücksichtigen, denn in dem großen Batzen der Nebenkosten sind die Heizkosten sicherlich der größte Brocken.
Systemisch betrachtet müsste einer guter energetischer Status eine Korrektur der Miete im niedrigen Cent-Bereich nach oben erlauben, weil man als Mieter sicher sein kann, durch Heizenergie-Einsparung mehr als das wieder herein zu holen.
Ein schöner Nebeneffekt wäre, dass Mietern und Vermietern bei der Lektüre des Mietspiegels der Aspekt der Energie-Einsparung vor Augen geführt wird.
Die Umsetzung ist aber wahrscheinlich nicht ganz einfach - sonst wäre sie schon geschehen. Denn ich werde ja nicht der Einzige sein, der sich so etwas überlegt hat.
W. Köhler
Grundlage der Aussagen über die "ortsübliche Vergleichsmiete" sind die Faktoren <Lage>, <Baujahr> (ggf. <Jahr der gravierenden Modernisierung>) und <Ausstattung>. Das scheint zunächst recht aktuell, aber dennoch vernachlässigt der Mietspiegel den energetischen Zustand eines Hauses / einer Wohnung. Allenfalls ist der energetische Zustand, also das Maß der Wärmedämmung der Außenwände, implizit mit erfasst im Faktor <Baujahr>.
Dabei spielt die energetische Verfassung eines Hauses doch eine ganz wesentliche Rolle für die Höhe der Heizkoste, und diese sind erheblicher Teil der Nebenkosten. Die Nebenkosten sind in der Summe über die Jahre so angestiegen, dass sie häufig als "zweite Miete" bezeichnet werden. Demnach müsste es von großem Interesse sein, im Mietspiegel ausdrücklich einen Faktor <energetischer Standard> zu berücksichtigen, denn in dem großen Batzen der Nebenkosten sind die Heizkosten sicherlich der größte Brocken.
Systemisch betrachtet müsste einer guter energetischer Status eine Korrektur der Miete im niedrigen Cent-Bereich nach oben erlauben, weil man als Mieter sicher sein kann, durch Heizenergie-Einsparung mehr als das wieder herein zu holen.
Ein schöner Nebeneffekt wäre, dass Mietern und Vermietern bei der Lektüre des Mietspiegels der Aspekt der Energie-Einsparung vor Augen geführt wird.
Die Umsetzung ist aber wahrscheinlich nicht ganz einfach - sonst wäre sie schon geschehen. Denn ich werde ja nicht der Einzige sein, der sich so etwas überlegt hat.
W. Köhler
Dienstag, 12. März 2013
Endlich!
Abriss der Tacke-Ruine: 28. März 2013, Beginn um 15 Uhr
Dass ich das noch erleben darf! ;-}
W. Köhler
Dass ich das noch erleben darf! ;-}
W. Köhler
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