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Sonntag, 17. Februar 2013

Defibrillatoren in allen öffentlichen Verkehrsmitteln?

Die Münchener Verkehrsbetriebe rüsten ab sofort nach und nach alle ihre öffentlichen Verkehrsmittel mit Defibrillatoren aus, um im Falle der Herz-Attacke eines Fahrgastes eine schnellstmögliche Intervention vornehmen lassen zu können.
Ja ist das denn nicht ein wenig (oder sehr) übertrieben? Genügt nicht eine Herzmassage und ggf. Mund-zu-Mund-Beatmung?
Klar, alles ist besser als nichts, aber das Bessere ist der Feind des Guten [nicht zu verwechseln mit 'Der Dativ ist dem Genitiv sein Feind.']; und ein Kammerflimmern wird zuverlässig eben von einem "Defi" gestoppt.
In einer Bevölkerung, die im Schnitt immer älter wird und deren Lebensrhythmus von zunehmendem Stress charakterisiert ist, muss auch mit gehäuftem Vorkommen von Kammerflimmern gerechnet werden. Und wenn man mit einem frühzeitig zum Einsatz kommenden Defi einer Blutgerinnsel-Bildung und einem nachfolgend erhöhtem Schlaganfall-Risiko ausweichen kann - was spricht dann gegen eine Investition in Defibrillatoren in öffentlichen Verkehrsmitteln?
Wenn nämlich eine(r) stattdessen auf der Strecke bleibt - ob durch Schlaganfall behindert oder tot - ist der volkswirtschaftliche Schaden ein Vielfaches der in Geräte zu investierenden Summe. Dies nur mal ganz nüchtern als Rechnung aufgefasst und alles Emotionale außen vor lassend.
Ich könnte das mir schon gut vorstellen: Defis in allen Bussen und Bahnen des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg und in deren Gebrauch trainierte Bus- und Bahn-Lenker.

W. Köhler

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